Auf den Schultern von Riesen
Wir waren insgesamt fast 17 Jahre in der Türkei. Es war für uns eine sehr schöne, segensreiche und auch lehrreiche Zeit. Wir durften nicht nur eine neue Sprache und Kultur kennenlernen, sondern haben auch sehr viel Neues über Mission und Gemeindegründung gelernt.
So haben wir, während unserer Zeit als Missionare in der Türkei folgendes Prinzip verstehen gelernt: „Einheimische Früchte wachsen auf einheimischen Bäumen.“ Das heißt, auch wenn wir als Ausländer die Sprache und die Kutur des Landes sehr gut beherrschen, sind es die einheimischen Geschwister, die ihre Mitbürger am besten mit dem Evangelium erreichen.
Deswegen war es für uns sehr wichtig, unsere einheimischen Mitarbeiter in den Dienst miteinzubeziehen und zu fördern. Die neu entstandenen Gemeinden sollten auch in die Kultur des Landes passen, d.h. es soll in der Landessprache gepredigt und gelehrt werden. Die einheimischen Geschwister sollen Aufgaben in der Gemeinde übernehmen und einheimische Leiter die Gemeinde leiten.
Rückblickend können wir sagen: Eine unserer besten Entscheidungen war es im Mai 2019 die Gemeindeleitung an einen einheimischen Bruder zu übertragen. Denn zehn Monate später wurden wir aus der Türkei ausgewiesen. Das war keine schöne Erfahrung, aber wir durften sehen, wie der Herr einheimische Geschwister in der Türkei gebraucht und seine Gemeinde baut.
Für seine Arbeiter hat der Herr immer genug zu tun. Hier in Deutschland gebraucht der Herr uns, um türkisch sprechenden Mitmenschen zu dienen. Gleichzeitig haben wir neue Aufgaben im Missionswerk bekommen und arbeiten mit in der Region Zentralasien und im Nahen Osten.