Erntedankfest
In den nächsten Wochen feiern wir das Erntedankfest. Wir als Werk sind dankbar, wie Gott uns durch das letzte Jahr getragen hat und möchten euch dieses Jahr vor allem Haiti und Afghanistan an's Herz legen.
Haiti
Neben dem Kinderheim „Jwa timoun yo“, das nach dem großen Erdbeben 2010 in Haiti gegründet wurde, um Waisen und in Not geratene Kinder ein Zuhause zu bieten, startete To All Nations 2013 ein weiteres Projekt.
Mit der Schule die in Canaan, einer Zeltstadt, die durch flüchtige Menschen, die durch das Erdbeben alles verloren hatten entstanden ist, sollten Kinder aus sozialschwachen Familien einen kostenlosen Zugang zu Bildung und somit eine Perspektive für ihre Zukunft bekommen. Die Kinder lernen seitdem rechnen, schreiben und lesen.
Etwa 50% der Bevölkerung sind Analphabeten, so können die Kinder selber in der Bibel lesen. Durch Bildung können sie ihre eigene Zukunft aktiv gestalten, mit ihren Fähigkeiten können sie Einfluss für Veränderungen in ihrem Land nehmen. Eine solche mündige Integration in die Gesellschaft machen wir uns zur Aufgabe.
Da in Haiti ein Großteil der Bevölkerung von weniger als 2$ pro Tag leben muss, war es uns immer ein Anliegen, den Kindern in der Schule wenigstens eine warme Mahlzeit am Tag zu bieten. 2013 starteten wir etwa 30 Schülern, mittlerweile wird die Schule von mehr als 230 Kindern besucht und es kommen jedes Jahr mehr Schüler dazu.
Die Versorgung der Kinder mit einer warmen Mahlzeit am Tag, welche häufig auch die einzige Mahlzeit der Kinder ist, ist deutlich schwieriger und kostenintensiver geworden. Dennoch glauben wir, dass auch Gott in Zukunft sich um diese Kinder kümmern wird.
Verwendungszweck: 42-102-00 Schule in Canaan -Haiti-
Afghanistan
Durch Gebet und Spenden können wir unsere Geschwister in Afghanistan unterstützen. Ein Bruder gibt Zeugnis:
Ich gehöre der Hazara-Gemeinschaft an und bin seit vielen Jahren Christ. Vor ein paar Monaten habe ich voller Stolz die Religionszugehörigkeit in meinen Ausweis ändern lassen, um zu verkünden, dass ich an Christus glaube. Als die Taliban begannen, die Macht in unserem Land zu übernehmen, trafen wir uns zum Gebet und baten Gott um Hilfe. Wir wussten, dass unsere neuen Ausweise zu unserem Todesurteil werden, wenn die Taliban an die Macht kommen. Da wir nie vorhatten, ins Ausland zu reisen, war unser Ausweis unser einziges Dokument. Wir haben große Angst, ihn zu zeigen. Als die Taliban begannen in unsere Provinz vorzudringen, beschlossen wir in kleinen Gruppen in die bereits überfüllte Hauptstadt zu gehen. Neben uns versuchten viele zum Flughafen zu kommen, aber es gab für uns keinen Weg hinein. Nach der ersten Woche war unser ganzes Geld aufgebraucht. Die Hotels und das Essen waren sehr teuer. Wir versuchten, einige einheimische Gläubige zu kontaktieren, aber niemand war in der Lage, uns zu helfen. Wir kamen zusammen, um zu beten und weiter zu planen. Wir planten, dass wir erstmal im Land bleiben, wenn wir keinen anderen Weg finden. Ich schrieb einem Freund in einem anderen Land und schilderte ihm die Situation unserer Familien. Er sagte mir, ich solle zwei Tage warten, dann würde er uns Hilfe schicken. Ich war mir nicht sicher, wie er helfen könnte, denn die Geschäfte und Banken waren geschlossen. Aber nach zwei Tagen sagte er mir, ich solle einen seiner Freunde anrufen, um Geld bei ihm abzuholen. Ich rief die Person an, um mich zu vergewissern. Es war wahr. An diesem Abend hatte ich genug Geld um alle Familien, die mit uns waren, zu versorgen. Nachdem nun auch die Hauptstadt übernommen und die neue Regierung angekündigt wurde, ziehen wir in eine andere Provinz, um einen sicheren Ort zu haben, bis wir fliehen können. Die Unterstützung der weltweiten Gemeinde half uns und den anderen Familien. Sie zeigte uns, dass wir alle Teil einer Familie sind! Wir danken unserem Vater für all diejenigen, die uns geholfen haben und uns helfen. Bitte beten Sie weiterhin das Gott einen Weg für alle Geschwister findet, die sich in einer gefährlichen Situation befinden.
Verwendungszweck: 96-021-00 Verfolgte Christen in Südostasien/Erntedank