Gottes Netzwerk

Gottes Netzwerk

Der kleine Daus lebte in den Bergen Malawis bei seinem Großvater. Beide arbeiteten hart auf dem Feld, um einige Maiskolben ernten zu können und manchmal gelang es ihnen einige Fische zu angeln. Nach einem Insektenstich bekam Daus sehr hohes Fieber. Der alte Mann flößte seinem Enkel Wasser ein und deckte ihn mit der einzigen dünnen Decke zu. Das nächste Krankenhaus war unerreichbar und für Medikamente fehlte das Geld.

Daus blieb sehr schwach, seine Gelenke schwollen an und schmerzten, sodass er bald nicht mehr laufen konnte. Traurig saß er Tag für Tag vor ihrer Hütte und wartete sehnsüchtig auf seinen Opa.

Eines Tages brachte dieser ungewöhnliche Neuigkeiten nach Hause: Morgen sollten Weiße in das Dorf Matanda kommen. Sie hätten Medizin, genug Essen und würden Waisenkindern helfen. Aber wie sollte Daus nach Matanda kommen?

Noch vor Sonnenaufgang kam Daus Cousin, der kaum älter war als er selbst und hob ihn auf seinen Rücken.

Die Angst, die Weißen zu verpassen, war groß. Völlig erschöpft kamen die beiden nach drei Stunden Fußmarsch in Matanda an und sanken vor dem kleinen Kirchengebäude zu Boden. Dann ging alles plötzlich sehr schnell. Am nächsten Tag saßen Daus und sein Opa zum ersten Mal im Leben in einem Auto, das sie in ein Kinderdorf namens MALO A MCHEREZO brachte, in dem viele Waisenkinder leben. Er wurde gebadet, medizinisch versorgt und schlief zum ersten Mal in seinem Leben in einem richtigen Bett. Er bekam einen Stuhl mit Rädern und brauchte nicht mehr im Staub auf dem Boden zu sitzen. Neue Freunde schoben ihn zur Schule oder zum Fußballfeld. Wie gerne er doch mitgespielt hätte! Sein besonderer Freund wurde Timo, der kleine Sohn der Missionarsfamilie, mit dem er spielte, lernte und heimlich an der leckeren Zahnpasta lutschte. Den Geschichten in der Kinderstunde hörte er gebannt zu und bald wurde Jesus zu seinem ganz persönlichen und besten Freund. In der Abendstille war häufig Daus feine, klare Stimme zu hören, die von Jesus sang, der das kleine Schäfchen auf den Schultern nach Hause trug.

Einige Monate später starb Daus. (Ob Jesus ihn auf seinen Schultern nach Hause trug?)

Tränen der Trauer mischten sich mit Staunen und Freude über Gottes Netzwerk. Wie groß seine Liebe ist, dass er für den Waisenjungen Daus so viele Menschen mobilisierte, die Geld, den Rollstuhl und vieles mehr spendeten. Menschen, die beteten, Daus versorgten, Geschichten erzählten, mit ihm spielten, seinen Rollstuhl schoben und ihn auf Toilette trugen, arbeiteten zu ihrer Zeit und an ihrem Ort in diesem Netzwerk der Liebe und Gnade! Ist es nicht erstaunlich, dass man bei Gott nie durchs Netz fällt?

MALO A MCHEREZO

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