Hilfe für burmesische Flüchtlinge
Thailand
Die plötzliche Militärrevolte in Myanmar führte zu einem brutalen Bürgerkrieg. Vor allem die christlichen Völker der Karen werden schonungslos angegriffen. Einsame Dörfer werden bombardiert und in Brandt gesetzt. Wenn burmesische Soldaten ein Dorf einnehmen, wird die männliche Bevölkerung sofort erschossen, die Frauen stehen in Gefahr vergewaltigt, verschleppt und dann auch ermordet zu werden. Und die Kinder? Kindersoldaten sind leider gefragt, deshalb werden sie oft verschleppt. In ihrem Wohnort bleiben, bedeutet Tod und Verderben. Was kann die Landbevölkerung tun? Ihnen bleibt nur die sofortige Flucht. Jedoch hatte Thailand die Grenzen mit Militärstacheldraht abgeschottet. Angeblich wegen Corona, aber Fliehende meinen, dass Thailand sich gegen die Flut an Flüchtlingen schützen will.
Im Frühjahr hatten wir bereits berichtet, dass in der Grenzgegend über 1.000 Menschen zwischen Tod und Stacheldraht gefangen waren. Unter ihnen brach eine Hungersnot aus. Dank der Hilfe vieler großzügiger Spender konnte unser Team von Avoda 1.110 hungernde Menschen von März bis einschließlich Oktober monatlich mit Lebensmittel versorgen. Es war eine neue Herausforderung für das Team einheimischer Mitarbeiter.
Zunächst wurden Einrichtungen geschaffen, um die Zusammenstellung, Verpackung und das Lagern der Nahrungsmittelhilfen zu bewerkstelligen. In Intensivkursen wurden die Mitarbeiter geschult, wichtige Lebensmittel zu beschaffen und hygienisch zu verpacken. Dann wurden thailändisch und burmesisch sprechende Einsatzgruppen, besteht aus Mitgliedern und Vertretern lokaler christlicher Gemeinden, ausgebildet, die Lebensmittel direkt zu den notleidenden Menschen in Myanmar zu bringen. Eine Transporteinheit bringt die kostbare Ware zum Avoda-Verteilzentrum in Maesot – das ist eine Fahrt von 110 km über die Gebirgsstraße. Von dort bringen mutige Helfer die Lebensmittel weiter ins Kriegsgebiet. Das Verteilungsteam muss nochmals etwa 100 km entlang der Grenze zwischen Thailand und Myanmar ausgewählten Grenzübergängen fahren. Dort erwarteten sie Flüchtlingsbeauftragte und begleiteten sie zu den wartenden Flüchtlingen.
Erschwert wurde die Reise durch rutschige, schlammige Straßen während des Monsunregens. Das bergige Gebiet entlang der thailändisch-burmesischen Grenze ist gefährlich Malaria verseucht. Das Einsatzteam musste die Lebensmittel unter großen Gefahren ins Kriegsgebiet bringen. Sollten burmesische Militärs die Helfer angreifen, bestand die Gefahr, dass die Helfer getötet und die Lebensmittel beschlagnahmt würden. Einmal wurde das Team bei der Lebensmittelverteilung von einem Bombenangriff überrascht. Es gab Verletzte unter den Flüchtlingen, aber Gott hat die Helfer beschützt.
Insgesamt haben die Teams 27 Einsätze gefahren, damit 1.110 Menschen über eine Periode von fast acht Monaten nicht verhungern. Dieses Projekt ist jetzt abgeschlossen.
Inzwischen haben mehrere hunderttausend Burmesen heimlich die Grenze nach Thailand überschritten. In der Nähe der Avoda-Schule in Maesot verstecken sich ca. 20.000 Menschen – davon sind 7.000 Christen.
Von den 20.000 Flüchtlingen erhalten ca. 2.000 Menschen (Frauen, Männer, Kinder und Babys) keinerlei Hilfe von benachbarten Thai-Dörfern. Avoda möchte diesen leidenden Menschen helfen. Wir haben die Lebensmittelrationen nach internationalen Standards neu zusammengestellt. Die Lebensmittel geben ca. 1.500 Kalorien pro Tag und die nötigen Mineralien und Vitamine.
Den Flüchtlingen aus Myanmar wurden ihre Häuser und ihre Landwirtschaft verbrannt. Viele Ehemänner und Kinder wurden brutal ermordet. Die Überlebenden sind jetzt stark traumatisiert und harren in ihren Verstecken. Wir möchten den Flüchtlingen eine Freude bereiten. Wir möchten, dass sie wenigstens dreimal am Tag eine leckere Mahlzeit erhalten, dass sie wenigstens für kurze Zeit ein Lächeln auf den Lippen haben, womit sie Gott für das Essen danken.
Mit einem Team von Burmesen hat das Avoda Team eine sehr kostengünstige, aber nahrhafte und für ihre Zungen sehr leckere Mahlzeit kreiert. Die Kosten für eine Person (drei Mahlzeiten) betragen nur 1,90 Euro pro Tag. Eine Monatsration kostet 57 Euro pro Person. Mit einer monatlichen oder einmaligen Spende kannst du den Menschen ein gesundes und leckeres Essen spendieren. Jeder Euro zählt.
So wollen wir im nächsten Jahr min. 2.000 Menschen versorgen, die mit der Nahrung auch geistliche Nahrung erhalten. Dafür haben wir Evangelisten geschult. Wir beten, dass die Flüchtlinge an Leib und Seele gestärkt werden, so dass sie als evangelisierende Christen eines Tages in ihre Dörfer zurückkehren. Dann können wir gemeinsam mit ihnen ausrufen: „Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?“ (1. Korinther 15,55)
Verwendungszweck: 70-150-01 Burma Hilfe AVODA