Hoffnung für Hoffnungslose
Thailand
Zu bestimmten Anlässen sieht man in unserer Region Bambusgestelle, an denen für die Geister ein Opfer dargebracht wird. Man trifft sie auf den Reisfeldern oder bei den Dorfbewohnern zu Hause an. Diese Opfergaben sollen die Geister besänftigen und dem Opfernden das Wohlwollen der Geister einbringen.
Dabei fiel mir auf, dass diese rituellen Bambusgestelle mit roter Farbe betupft sind. Auf Nachfrage wurde mir erklärt, dass die rote Farbe vom Blut der rituellen Opfertiere kommt. Als ich einmal den Dorfschamanen fragte, ob man bei einer Geisterzeremonie nur frisches Fleisch aus dem Supermarkt nehmen könnte, lächelte mich der Schamane nachsichtig an. Nein, sagte er: „Man braucht das lebende Tier, damit das Blut geopfert werden kann.“ Kein Blut - keine zufriedengestellten Geister, so der Dorfschamane.
Das Ganze erinnert mich an die Opferzeremonien aus dem Alten Testament. Die Zeremonien für die Geister sollen Schuld oder schlechte Taten wegnehmen oder auch von Krankheiten heilen. In einigen Fällen sterben deswegen auch heute noch Menschen. Viele tragen bleibende Schäden davon, weil sie sich auf die Gunst der Geister stützen, anstatt die vom Staat angebotene medizinische Behandlung in Anspruch zu nehmen. Die Abhängigkeit von und die Angst vor den Geistern saugen die Menschen mental förmlich aus. Eine alte Dame erzählte uns: „Wir hatten viele Wasserbüffel, die wir aber opfern mussten, damit mein Augenleiden geheilt wird. Trotz der Opfer bin ich am Ende doch erblindet.“ Die Dorfbewohner haben zum Schluss keine Hoffnung mehr und sind finanziell ruiniert.
Hier werden zwei Dinge deutlich: Erstens, dass Satan ein Mörder und Lügner ist (Johannes 8,44). Satan will alles zerstören, was Gott so wunderbar geschaffen und liebhat. Er belügt und unterdrückt den Menschen. Zweitens, dass Jesus sein Blut für uns gegeben hat, damit wir eine Beziehung zu Gott haben dürfen (Epheser 1,7). Nur sein Blut kann uns zu einem erfüllten Leben in Gottes Gegenwart bringen.
Der Unterschied ist groß. Satan nimmt, um alles zu zerstören und zu töten, während Gott gibt, um zu heilen und neue Perspektiven zu schaffen. Und nicht nur das: Durch Jesus Christus haben wir eine Sicherheit, weil er unser Anker ist, der bis in das Allerheiligste hineinreicht (Hebräer 6,19). Diese Tatsachen dürfen wir unseren Mitmenschen erklären und damit offene Türen und Herzen für Gott gewinnen. Betet, dass Menschen diese frohe Botschaft erkennen und so ein Leben mit neuen Perspektiven und Hoffnung erleben.