Mein Weg in die Mission

Interview: Mein Weg in die Mission

In diesem Interview erzählt Andreas Uhrhan von seinem Weg in die Mission nach Brasilien und wie er jetzt von Deutschland aus, junge Menschen auf ihrem Weg in die Mission begleitet.

Andreas, wann hast du angefangen über Mission nachzudenken?

Schon in meiner Kindheit hat mich ein Lied zum Nachdenken über Mission gebracht. Mit neun Jahren habe ich mein Leben Jesus gegeben und habe in einem Kinder- & Jugendchor gesungen – unter anderem das Lied „Jesus, ich will gehen – sende mich!“ Das hat mich zum Nachdenken gebracht: Warum bin ich auf dieser Welt? Warum habe ausgerechnet ich das Privileg in einem reichen Land wie Deutschland geboren zu sein? Was ist Gottes Plan mit meinem Leben? Ich wollte ein Werkzeug in seinen Händen sein und Ihm dienen.

Wo bist du denn konkret mit Mission in Kontakt gekommen?

Nach meiner Schreinerlehre stand mein Zivildienst an. Den wollte ich unbedingt im Ausland leisten. 1. bin ich ein Abenteurer und 2. weil ich meine Gaben und Fähigkeiten im Reich Gottes einsetzen wollte. So kam ich nach Brasilien. Ich durfte in der Kindertagesstätte in vielen Bereichen mitarbeiten. Hausmeister sein, für die Kinder da sein, aber auch in der Gemeinde vor Ort dienen. Es hat mein Herz erfüllt auch ohne die Sprache sprechen zu können, ein Zeugnis zu sein.

Nach dieser prägenden Zeit wäre ich am liebsten sofort wieder nach Brasilien gegangen. Doch mir war klar, dass ich zuerst klären musste: „Was möchte Gott, das ich tue?“. So bin ich zuerst in meinen erlernten Beruf zurückgekehrt und habe Gott gebeten, dass er mir seinen Willen für mein Leben offenbart. Nach einem Jahr hat Gott mir gezeigt, dass er mich in die Mission nach Brasilien ruft.

Wie hast du dich auf deinen Missionsdienst vorbereitet?
Mit dem „Ruf“ in die Mission hat Gott mir das Verlangen gegeben, die Bibelschule zu besuchen, um mich auszubilden und vorzubereiten. Nach der Bibelschule dann „Stillstand“ – ich bekam kein Visum für Brasilien! So kam es, dass ich erst einmal einen

Einsatz in Haiti machte. Das warf die Frage auf: Sollte mein Weg doch woanders hinführen? Ich bin Gott so dankbar für diese Zeit! Letztlich vergingen zwischen dem Ruf und der Ausreise nach Brasilien sechs Jahre! Dennoch kann ich rückblickend sagen, dass es eine wichtige Zeit war, in der ich geformt und vorbereitet wurde. Ich habe Geduld und Gottvertrauen gelernt.

Jetzt bist du aus Brasilien zurück in Deutschland. Was motiviert dich im Missionswerk weiterzuarbeiten?

Als Gott uns als Familie den Weg zurück nach Deutschland gezeigt hat, wusste ich noch nicht genau, was Er für mich bereithält. Mein Wunsch war es, Gott auch weiterhin zu dienen – ob im christlichen Bereich, oder in einem „normalen“ Job. Ich wollte nur dort sein, wo Er mich haben möchte.

In Brasilien haben wir viele Freiwillige aus Deutschland empfangen. Jetzt darf ich Jugendliche darauf vorbereiten, Mission kennenzulernen und ihre Berufung zu entdecken. Das ist ein Privileg.

Vielen Dank, Andreas, für den Einblick in Gottes Weg mit dir.

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