Mission als Ortsgemeinde fördern
Eine Ortsgemeinde fördert Mission, wenn sie versteht: Jesus, der Bauherr der Gemeinde, hat mit ihr einen Plan und möchte jeden einzelnen auf besondere Weise gebrauchen. Dieses Bewusstsein durchdringt dann das gesamte Gemeindeleben, denn es ist die „einzige“ Berechtigung sich Gemeinde zu nennen. Somit nimmt sie Aufgaben wahr innerhalb der Gemeinde, in der unmittelbaren Nähe der Ortschaft, wie auch weiterhinaus. Jede Gemeinde mit diesem Selbstverständnis lebt Mission.
Was eine Gemeinde zur Erfüllung ihres Auftrags braucht, hat sie in Jesus Christus bereits erhalten:
„Die Gemeinde stellt seinen Körper dar und seine Fülle. Es ist die Fülle von dem, der das All und alles erfüllt.“ - Epheser 1,23
Dieser Jesus wird keinen Auftrag einfordern, den er nicht durch seine Gegenwart in den Gliedern erfüllen kann.
Die Gemeinde sollte nur nicht in die Falle des Vergleichens stolpern und glauben: Nur wenn sie bestimmte Fähigkeiten oder Möglichkeiten hätte oder besondere Persönlichkeiten, dann könnte sie ihren Auftrag erfüllen. So ist Gemeinde Jesu Christi nicht gedacht.
Seit vielen Jahre haben wir Missionskomitees in den Gemeinden etabliert. Das hat jedoch mit der Zeit zu einem falschen Missionsverständnis geführt. Es entstand der Eindruck, dass diese „Experten“ oder „Sonderbeauftragte“ nun Mission im Namen der Gemeinde machen. Diese Fehlentwicklung widerspricht der Absicht Gottes.
Nun sprechen wir lieber von Missionsförderern. Ihre Aufgabe ist es, die Gemeinde daran zu erinnern, dass Mission immer zum Tagesgeschäft der Gemeinde gehört und nicht von der Tagesordnung verschwindet. Diese Missionsförderer sorgen, ermahnen und nutzen die verschiedensten Möglichkeiten, dass die ganze Gemeinde sich am Auftrag des Herrn beteiligt – entsprechend ihren Gaben, Talente und Fähigkeiten.
So gründen Gemeinden andere Gemeinden, führen Kinderfreizeiten durch, helfen Notleidenden, bauen Schulen, Hochschulen und Berufsschulen, um ein biblisches Menschen- und Weltbild zu vermitteln. Gemeinden entwickeln Radioprogramme, gehen zu den Menschen hin und erreichen unterschiedliche Zielgruppen vor Ort und weltweit. Ein herrlicher Anblick von Ortsgemeinden, die Gottes Mission leben und Gottes Reich sichtbar werden lassen!