Wenn es anders kommt...
Liebe Missionsfreunde,
es passt uns nicht, wenn unsere Pläne durcheinandergebracht werden. Nach über einem Jahr Corona-Krise nun das: Mitten in der Urlaubszeit werden wir als Missionsorganisation mit der Flutkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz konfrontiert – direkt vor der „Tür“ unserer Missionszentrale.
Die Situation der letzten Wochen erinnert mich an Jesus und seine Jünger in Matthäus 14. Jesus wollte sich mit seinen Jüngern etwas zurückziehen, um vielleicht einige Dinge zu besprechen oder sich einfach auszuruhen. Die Jünger freuten sich auf die Zeit der Ruhe, aber es kam anders als erwartet. Tausende Menschen fanden und überraschten sie. Ich kann es mir gut vorstellen, wie die Jünger sich gefühlt haben. Vielleicht waren sie sogar sauer, empört und frustriert. In dieser Situation sagt Jesus zu seinen Jüngern:
„Gebt ihr ihnen zu essen.“
Matthäus 14,16b
Sicher stellten sie sich die Frage: „Warum wir? Jesus, wir hatten doch etwas anderes vor. Wir sind doch gar nicht vorbereitet und ausgestattet für die Situation. Das Volk soll doch bitte schön für sich selbst Verantwortung übernehmen. Schließlich sind sie doch selbst schuld, dass sie jetzt hungrig bleiben.“ Aber Jesus denkt und handelt ganz anders. Er nimmt seine Jünger in die Verantwortung. Das erlebten wir genauso in den letzten Wochen. Wir haben die Ausgabe dieses Rundbriefes mit einem anderen Thema und Schwerpunkt geplant. Wir waren dabei andere Veranstaltungen vorzubereiten und dann kam die Nachricht von der Katastrophe. Blitzschnell mussten wir Entscheidungen treffen, auch wenn es uns nicht passte.
Wir haben uns entschieden vieles in den Hintergrund zu stellen und den Opfern in ihrer Not zu helfen und ihnen beizustehen. Dankbar schauen wir zurück und sind überwältigt von den vielen ehrenamtlichen Helfern, die alles stehen und liegen gelassen haben, um den Menschen zu helfen. Ähnliche Erfahrungen der Hilfsbereitschaft erlebten wir in unterschiedlichen Aktionen für die betroffene Menschen durch die Corona-Maßnahmen weltweit. In dieser Ausgabe wollen wir Sie an der praktischen Nächstenliebe vieler Christen teilhaben lassen.
Als Jesus leibhaftig in der Welt wirkte, hat er den Menschen sehr viel vom Reich Gottes erzählt und gepredigt. Aber seine Botschaft war vollmächtig, weil sie tatsächlich ganz praktisch wurde. Er sah die Bedürftigen und hat keinen von ihnen im Stich gelassen.
So wollen auch wir die frohe Botschaft des Evangeliums verkündigen und es mit guten Taten bekräftigen und alltäglich leben. Jesus sagt: „So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen“. Darum geht es in der Mission! Dafür brauchen wir gegenseitige Unterstützung im Gebet, Finanzen und praktischen Einsatz.
Gott segne Sie!
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